Dein Facebook Werbekonto wurde gesperrt❓
16. Juni 2019
Lesezeit: 5 Min.
Letztes Update: 10. März 2021
Du schaltest regelmäßig Facebook und Instagram Werbeanzeigen und plötzlich ist dein Facebook Werbekonto oder gar dein kompletter Business Manager gesperrt? Das ist oft mehr als ärgerlich und du fragst dich, was du „falsch“ gemacht hast? Das kann unterschiedliche Gründe haben. Welche und was du dagegen tun kannst, erklären wir dir in diesem Blogbeitrag.
Das Facebook Werbekonto – Einführung
Jedes Facebook Werbekonto liegt im Eigentum eines Business Managers und ist im Idealfall mit einer Facebook-Seite, einem Instagram Business Profil, Pixel-Daten und mehr verknüpft. Über dieses Werbekonto kannst du sämtliche Werbeanzeigen für das Facebook und Instagram Universum schalten und verwalten, sowie natürlich auch deine Zielgruppen administrieren. Wichtig ist: die Daten deines Werbekontos zu vervollständigen (im Business Manager unter dem Punkt: Werbekontoeinstellungen). Also eine gültige Zahlungsmethode (im Idealfall eine Kreditkarte), deine geschäftliche Rechnungsadresse, ATU Nummer, Werbekontenlimits, berechtigte Personen und vieles mehr zu hinterlegen. Ebenso sei gesagt, dass Facebook Werbekonten nicht gelöscht (nur deaktiviert) werden können und das Eigentum nicht übertragen werden kann.
Um Werbeanzeigen auf Facebook, Instagram, Messenger und im Audience Network zu schalten, welche für die User relevant sind, hat Facebook einige Regeln zur Nutzung aufgestellt. Die sogenannten Werberichtlinien aka Facebook Ad Policies. Diese solltest du dir sehr genau ansehen, denn der Facebook Algorithmus kontrolliert jede Werbeanzeigen auf Text, Bild, Video und Call to Action Button. Ebenso auch die Landing Page, auf welche du zum Beispiel bei „Link-Klicks“, „Landing Page-Aufrufe“ oder Conversion-Kampagnen weiterleitest. Deine Werbeanzeigen werden somit erst nach genauer Prüfung freigeschalten.
Facebook achtet ebenfalls sehr darauf, wie du den Text deiner Anzeige (=Copywriting) formuliert hast und was auf deinem Bild oder Video zu sehen ist. Kritische Themen, wie zum Beispiel „abnehmen“ oder „schnell Geld verdienen“ und Produkte bzw. Dienstleistungen rund um Alkohol, Dating, Online-Glückspiel, Online-Apotheken, Finanz- oder Versicherungsprodukte usw. haben es hier besonders schwer (siehe auch: Eingeschränkte Inhalte). Hier der Wortlaut von Facebook selbst: „Bei der Werbeanzeigenüberprüfung werden neben dem Content auf deiner Landing Page die Bilder, der Text, das Targeting und die Positionierung deiner Werbeanzeigen geprüft. Deine Werbeanzeige wird unter Umständen nicht genehmigt, wenn der Content der Landing Page nicht vollständig funktioniert, nicht den in deiner Werbeanzeige beworbenen Produkten/Dienstleistungen entspricht oder unsere Werberichtlinien nicht vollständig einhält.“ (siehe: Ad Policies)
Beispiel Werberichtlinien für Formulierungen in deinen Ads
Beispiel verbotene Inhalte – 12. „Personenbezogene Merkmale“
(insgesamt gibt es aktuell 31. Kategorien mit „verbotenem Content“)
✅ „Triff Senioren“
? „Triff „andere“ Senioren“
Werbeanzeigen dürfen keinen Content enthalten, der persönliche Eigenschaften anspricht oder einbezieht. Dazu zählt das direkte oder indirekte Geltendmachen oder Einbeziehen folgender Eigenschaften: ethnische Zugehörigkeit, Religion, Glaube, Alter, sexuelle Orientierung oder Praktiken, Geschlecht, Behinderung, Gesundheitszustand (dies gilt sowohl für die physische als auch für die geistige Gesundheit), finanzielle Situation, Wahlstatus, Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft, Vorstrafen oder Namen von Personen.
Beispiele
✅ Werbeanzeigen, die die beworbenen Produkte oder Dienstleistungen beschreiben oder präsentieren
? Text, der auf persönliche Eigenschaften der Zielgruppe oder angesprochenen Person verweist oder anspielt
? Verwendung des Begriffs „andere“, um auf eine persönliche Eigenschaft zu verweisen
Die Verwendung des Begriffs „andere“ ist laut Facebook Werberichtlinien also nicht zulässig, wenn es auf eine persönliche Eigenschaft verweist. Es impliziert in dem Fall, dass du selbst auch „Senior“ bist. Text, der auf persönliche Eigenschaften der Zielgruppe bzw. der angesprochenen Person verweist oder anspielt, verstößt laut Facebook gegen die Werberichtlinien. Es gibt aktuell 31 verschiedene Kategorien mit „verbotenem Content“ und 13 Unterkategorien mit „eingeschränkten Inhalten“.
Facebook möchte natürlich, dass die User bzw. Menschen, die Facebook nutzen „glücklich“ sind und so lange als möglich im Facebook Universum verweilen und Inhalte konsumieren. Das tun sie nur, wenn sie Werbung, Content und andere Inhalte sehen, welcher nicht aufdringlich oder störend ist, sondern für sie relevant erscheint. Aus diesem Grund werden Anzeigen auch genauestens auf ihren Inhalt (=Text, Bild, Video, Platzierung, Zielgruppe und Landing Page) überprüft.
Was tun, wenn dein Facebook Werbekonto gesperrt wurde?
In erster Linie solltest du einmal Ruhe bewahren und versuchen herauszufinden, warum Facebook dein Konto gesperrt hat. Wurden deine Werbeanzeigen mehrmals abgelehnt, könnte dies zum Beispiel zu einer Sperrung geführt haben.
Wird deine Werbeanzeige (die du gerne schalten möchtest) abgelehnt, hast du meist die Möglichkeit „manuell Einspruch“ zu erheben. Auch der Facebook Algorithmus ist nicht fehlerlos und so werden auch manchmal Anzeigen abgelehnt, die nicht gegen die Richtlinien verstoßen. Allerdings solltest du hier aufpassen! Erhebe wirklich nur Einspruch, wenn du dir ganz sicher bist, dass du mit deiner Anzeige nicht gegen die Richtlinien verstoßen hast.
Ein weiterer Grund kann unter anderem ein Problem mit deiner Zahlungsmethode sein. Zum Beispiel, wenn das Limit deiner Kreditkarte erreicht wurde und eine automatische Abbuchung abgelehnt worden ist. Versuche dein Konto mittels einem anderen Zahlungsmittel auszugleichen – sollte die Sperrung wegen offenen Beträgen sein, wird dein Konto nach dem Ausgleich sofort wieder freigeschalten.
Unsere 7 Tipps: So kannst du eine Sperrung deines Werbekontos bestmöglich vermeiden!
Halte dich auf jeden Fall an die von Facebook vorgegebenen Werberichtlinien und kontrolliere regelmäßig deine Zahlungseinstellungen. Wichtig ist auch ein einwandfreies „Werbekonten-Setup“ bei dem Rechnungs- und Unternehmensdaten, richtige Berechtignungen und Limits hinterlegt sind.
Tipp 1: Falls du es noch nicht gemacht hast, lese dir ALLE Facebook Werberichtlinien genau durch. Versuche die Richtlinien zu verstehen – die meisten Sperrungen (!) sind auf Verstöße gegen einer der Richtlinie zurückzuführen. Investiere einmalig diese 1-2 Stunden und erspare dir viele Probleme und Stress, die mit einer Sperrung verbunden sind! Diese Zeit ist mehr als gut investiert.
Tipp 2: Gestaltet deine Landing-Pages, Webseiten bzw. deinen Webshop simple und clean. Für Facebook sind die Landing-Pages, auf die du verlinkst ebenso wichtig, wie die Werbeanzeige selbst. Facebook möchte immer die beste „Customer bzw. User Experience“ – also keinen Scam, Clickbaiting und andere „Tricks“. Ebenso dürfen auf deiner „verlinkten“ Webseite keine „verbotenen“ Produkte verkauft werden. Beispiel: Bewerbung von Corona-Masken verstoßen gegen die Facebook Werberichtlinien (Kategorie 14: Kontroverse Inhalte), daher darfst du auch über deine Werbeanzeigen, nicht auf eine Landing-Page verweisen, die solche Dinge „verkauft“.
Tipp 3: Verifiziere deinen Facebook Business Manager. Die Verifizierung sind einfache Schritte und schafft Trust zwischen dir und Facebook. Im Business Manager in den Unternehmenseinstellungen kannst du dies beantragen.
Tipp 4: Verwende ein Zahlungsmittel, das immer gedeckt und zahlungskräftig ist – Facebook „hasst“ nichts mehr, als abgelehnte Zahlungen bzw. abgelaufene Zahlungsmittel. Im besten Fall hinterlegst du eine Firmenkreditkarte, die ausreichend Deckung hat und die laufenden Abbuchungen deiner Ad-Spendings problemlos ermöglicht. Alternativ kannst du deine Social Media Agentur bitten, die Ad-Spendings für dich abzuwickeln oder eine Kreditlinie einzurichten.
Tipp 5: Nutze korrekte, echte Profile für die Business Manager Administratoren. Laut Facebook Nutzerrichtlinien darf jede Person 1 privates Profil haben – und das mit echtem Namen – Klarnamenpflicht. Vermeide daher Spitznamen, Fake-Profile und Abkürzungen. Falls du dich einmal persönlich „verifizieren“ musst (beispielsweise bei einer Sperrung), wird es sonst schwierig einen Personalausweis oder Reisepass mit „Max Mustermann“ (oder wie du deinen Fake Accounts nennst) zu verwenden.
Tipp 6: Informiere dich über Updates – die Facebook Richtlinien und Anforderungen werden immer wieder angepasst – gibt es neue Regeln? Der Business Manager und sämtliche Einstellungen, aber auch Möglichkeiten ändern sich laufend – immer mal wieder reinschauen und Benachrichtigungen von Facebook genau lesen und nicht einfach wegklicken. Änderungen zu iOS14 und der Domain-Verifizierung für deinen Facebook Pixel haben wir hier für dich zusammengefasst: Erdbeben Stufe iOS 14 – so rettest du deine Facebook und Instagram Ads – Auswirkungen, Maßnahmen und Empfehlungen
Tipp 7: Richte für alle Personen in deinem Business Manager immer die zweistufige Verifizierung ein (kurz: 2FA) – das schützt vor unbefugtem Zugriff und sichert deine Daten.
Zusammenfassend: Versuche dich an alle (Werbe-)Richtlinien zu halten, immer ein sicheres Zahlungsmittel hinterlegt zu haben, nie in verbotenen Kategorien zu bewegen – dann sollte eine Sperrung deines Werbekontos oder Business Managers kein Thema sein. Nicht in Panik verfallen, falls es passiert, manchmal werden auch Konten aufgrund von „internen Fehlern“ gesperrt – beantrage eine „Überprüfung“, etwas Geduld und dann sollte dein Konto bald wieder offen sein.
"Hallo, ich bin Martina Eggenfellner, Gründerin und Geschäftsführerin von "umundauf.at", einer Social Media Agentur mit über 13 Jahren Erfahrung im Bereich Social Media Performance Marketing. Es ist meine Leidenschaft, mein umfassendes Fachwissen in Workshops und Schulungen weiterzugeben und so meine KundInnen auf ihrem Weg zu mehr Erfolg in den sozialen Medien zu unterstützen."
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