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AI im Social Media Marketing ist gekommen, um zu bleiben. Du fragst dich, warum? AI bietet eine Effizienz und Geschwindigkeit, die manuell oft schwer zu erreichen ist. Mit kaum einer anderen Methode erhältst du in Sekunden eine Bandbreite erster Ideen und Entwürfe.

Gute Prompts sind der Schlüssel, um künstliche Intelligenz optimal zu nutzen. Sie geben der AI klare Anweisungen und richten sie auf spezifische Aufgaben aus. So wie eine Agentur oder eine Designerin ein Briefing braucht, musst du auch der AI einen klaren Auftrag geben. In diesem Artikel lernst du, mit welchen Prompts du überzeugende Social Media Assets erstellst.

Was ist ein AI-Prompt und warum brauche ich ihn?

Wir haben es schon anklingen lassen: Ein Prompt ist sozusagen ein Briefing oder ein Befehl, den du der AI gibst. Wie das genau aussieht, ist sehr offen. Dein Prompt kann eine Auflistung wichtiger Parameter oder eine einfache Eingabe in natürlicher Sprache sein (z.B.: “Erstelle einen Facebook-Post zum Thema XY.”).

Die Grundelemente eines guten Prompts unterscheiden sich je nach Anwendungsfall. Für einen Marketing-Kontext können folgende Angaben hilfreich sein:

  • Rolle: Weise der künstlichen Intelligenz eine Rolle zu, zum Beispiel dass sie als erfahrene Marketing-Expert*in mit Fachwissen zu Social Media Marketing handeln soll.
  • Ziel und Zielgruppe: Definiere, was du mit dem Ergebnis erreichen willst und an wen sich deine Assets richten.
  • Kontext: Gib möglichst viel Kontext zu den Marketing-Maßnahmen, dem konkreten Anlass oder der Veröffentlichungsplattform.
  • Tonalität: Ob du eher locker, konservativ, sachlich oder humorvoll mit der Zielgruppe kommunizierst, macht einen Unterschied. Die AI kann mühelos unterschiedliche Tonalitäten annehmen.
  • Länge: Wenn du einen Social Media Post erstellst, soll er nicht Roman-Länge haben. Gib eine ungefähre Zeichen- oder Wortanzahl mit. Beachte, dass die AI sich oft schwertut, solche Beschränkungen einzuhalten.
  • Struktur: Dein Ergebnis braucht eine Überschrift und einen CTA? Dann füge diese Anforderungen in den Prompt ein.
  • Einschränkungen: Vielleicht gibt es Formulierungen, die du nicht verwenden willst, oder du möchtest keine Hashtags.

Grundsätzlich wirst du mit einem genauen und spezifischen Prompt die treffendsten Ergebnisse erzielen.

Gleichzeitig gilt aber auch: Wenn du weniger Einschränkungen gibst, schlägt die AI möglicherweise eine ungeahnte Richtung ein. Das kann für offene Brainstormings und in Ideenfindungsphasen spannenden Input liefern. Falls dir das Ergebnis zu bunt wird, kannst du deinen Prompt immer noch nachträglich verfeinern.

Bei ChatGPT gibst du deinen Prompt in das Nachrichten-Feld ein. ⬆️

Für weitere ChatGPT-Tipps solltest du dir das auch noch durchlesen: „7 Tipps für eine effektive Nutzung des KI-Tools ChatGPT“.

11 hilfreiche Prompts für deine Social Media Assets

Die Grundlagen zum Prompting sind geklärt. Nun zeigen wir dir 11 konkrete Prompt-Beispiele, die du für das Erstellen von Social Media Inhalten verwenden kannst. Bei allen Beispielen gilt: Erweitere sie mit möglichst viel Kontext, um die besten Ergebnisse zu erhalten.

1.   Der Prompt über einen Prompt: Frage nach dem perfekten Prompt

Wer könnte besser wissen als die AI selbst, wie ein perfekter Prompt aussieht? Frage zum Beispiel ChatGPT, wie ein optimaler Prompt für das Erstellen eines Kampagnenkonzeptes oder eines Facebook-Posts aussieht. Dafür kannst du sehr allgemein fragen:

„Was wäre der ideale Prompt, um [Ziel/Wunsch] auf [Plattform] zu erreichen?“

Die AI wird dir erste Anhaltspunkte liefern. Je nachdem, wie zufrieden du mit dem Ergebnis bist, kannst du deinem Ausgangs-Prompt in einem weiteren Schritt noch zusätzliche Informationen hinzufügen. Benutze den generierten Prompt nun, um die AI um die Erstellung deines Assets zu bitten.

2.   Kampagnenideen generieren

Du möchtest eine neue Kampagne starten und dir fehlen die Ideen? Mit AI kommst du schnell in eine erste Findungsphase. Du kannst ohne schlechtes Gewissen nach fünf, zehn oder zwanzig Ideen fragen und bekommst sie in kürzester Zeit. Ein Basis-Prompt kann so aussehen:

„Liste mir 10 kreative Kampagnenideen für einen Sommer-Produktlaunch auf Instagram auf.“

Vergiss nicht, möglichst viele Zusatzinformationen wie zur Zielgruppe oder zum Kontext zu ergänzen.

3.   Post-Entwürfe erstellen

Auch beim Erstellen von Posts kannst du mit AI Effizienz gewinnen. Das Ergebnis ist zwar selten perfekt, das ist aber auch nicht der Anspruch. Du solltest den erstellten Entwurf immer inhaltlich überprüfen und an deine Marke anpassen. Versuche es mit einem Prompt wie dem folgenden:

„Entwerfe einen einprägsamen Post für ein neues Fitnessprodukt, das sich an junge Erwachsene richtet.“

Tipp: Es gibt Tools wie Swat.io AI oder Neuroflash, die speziell für das Erstellen von Social Media Posts ausgelegt sind. Sie bieten dir eine Eingabemaske mit verschiedenen Parametern und senden Zusatzinfos an die AI. So braucht es wenig Gedanken an den Prompt um ein gutes Ergebnis zu erzielen.

4. Vorhandene Texte in Social Media Posts verwandeln

Ein Blog Post, eine Pressemitteilung oder ein Newsletter-Text soll für Social Media aufbereitet werden. Mit AI erhältst du auch hier in wenigen Augenblicken eine brauchbare Zusammenfassung. So sieht ein Beispiel-Prompt aus:

„Nimm diesen Blogartikel [Link/Text einfügen] und erstelle daraus einen fesselnden LinkedIn-Post.“

Beachte, dass nicht jede AI Links auslesen kann. Verwendest du etwa die Gratis-Version von ChatGPT, musst du den vollen Text in das Eingabefeld hineinkopieren.

5. Post-Texte optimieren

Oft schreibt man einen Post-Text und er fühlt sich einfach nicht rund an. In diesem Fall kannst du die AI bitten, die Tonalität anzupassen oder in eine andere Richtung zu gehen. Das kann folgendermaßen aussehen:

„Optimiere diesen Post-Text [gegebenen Text einfügen], um mehr Engagement auf Facebook zu erzielen.“

6.  Content übersetzen

Für internationales Social Media Management braucht es immer eine Übersetzungsschleife. Zum Glück ist die AI mehrsprachig und kann hier Arbeit übernehmen. Verfasse deinen Prompt ähnlich wie diesen:

„Übersetze diesen Instagram-Post [gegebenen Text einfügen] ins Spanische und passe ihn kulturell an die Zielgruppe in Mexiko an.“

Übersetzungen sind immer fehleranfällig. Auch wenn künstliche Intelligenz auf diesem Gebiet schon sehr gut ist, solltest du immer eine*n Muttersprachler*in drüber schauen lassen. So ersparst du deiner Marke mögliche Fettnäpfchen.

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7. Antworten für das Community Management erstellen

Community Management lebt vom menschlichen Austausch, keine Frage. Bei wiederkehrenden Themen oder kritischen Kommentaren ist es oft schwierig, schnell die richtigen Worte zu finden.

„Wie könnte eine professionelle, aber freundliche Antwort auf den folgenden Kundenkommentar zu unserem Twitter-Post rund um unsere neuen Software-Pakete aussehen? [Kommentar einfügen]“

Stelle unbedingt sicher, dass eine menschliche Komponente mitschwingt. Am besten passt du die Tonalität nachträglich an deine Markensprache an und gehst persönlich auf den/die Fragesteller*in ein.

8.  Ad Texte ausformulieren

Bei Ad Texten schadet es nie, eine breite Auswahl parat zu haben. Dann kannst du viel austesten. Dein Basis-Prompt könnte so aussehen:

„Erstelle zehn Varianten für überzeugende Ad Copy für unser neues nachhaltiges Bekleidungssortiment, das wir auf Facebook bewerben möchten.“

Ad Texte sind oft auf wenige Zeichen beschränkt. Künstliche Intelligenz kann meist nicht sehr gut mit Längenbeschränkungen umgehen. Möglicherweise musst du mehrmals darum bitten, dass sie eine kürzere Variante erstellt.

9. Visuals erstellen

Um deine Kampagne visuell zu unterstützen, braucht es Bilder – du möchtest aber nicht auf die bereits hundertfach verwendeten Stockfotos zurückgreifen. Eine Bild-AI wie Midjourney kann Abhilfe schaffen. Gib deinem Prompt möglichst aussagekräftige Details, wie hier:

„Erzeuge ein Bild im minimalistischen Stil für Instagram: Hängematte zwischen zwei Palmen am Strand, Person mit Buch, Limonade nebenan. Himmel in Pastellrosa und Orange. Segelboot in der Ferne. Freiraum im oberen Drittel für Text. Hauptfarben: Pastellrosa, Orange, Türkis.“

Das Ergebnis sieht zum Beispiel so aus:

Wie du siehst, können Details im Prompt vom Ergebnis abweichen. Je nachdem, wie wichtig diese sind, kannst du einen weiteren Prompt erstellen oder das Resultat neu generieren lassen.

Achtung: Die Frage zum Urheberrecht von AI-generierten Bildern ist noch nicht eindeutig geklärt. Setze diese Visuals nur vorsichtig ein und verfolge unbedingt die laufende rechtliche Debatte dazu.

10. Video-Skripte für TikTok oder Reels

Erfolgreiche Kurzvideos funktionieren meist nach einem ähnlichen Bauplan. Lass dir diesen von der künstlichen Intelligenz anhand eines Skriptes vorschlagen! Verwende dafür einen Prompt wie diesen:

„Erstelle ein Skript für ein 30-sekündiges TikTok-Video. Das Video erklärt die Vorteile unserer neuen Shopping-App im Vergleich zum Einkauf auf der Website. Es soll humorvoll sein und Menschen zwischen 18 und 25 Jahren ansprechen.”

11. Ideen für Umfragen und Quizzes

Wenn du mehr Interaktion erreichen willst, sind interaktive Formate ein hervorragendes Mittel. Hier kann dir die AI gute Ideen für ein Quiz, eine Abstimmung oder eine Challenge liefern. Füttere folgenden Prompt einfach mit Informationen zu deiner Marke:

„Erstelle einen Vorschlag für ein Quizthema mit drei Fragen, das unsere Follower*innen auf Instagram über unsere Marke und Produkte informiert.“

Wenn du noch mehr zum Thema KI erfahren möchtest, legen wir dir unseren Blog „KI-unterstützte Textgenerierung für Social Media: Von automatisierten Postings bis zur Erstellung von Ad Texten“ ans Herz!

Fazit: Nutze das Potenzial von AI für deine Social Media Assets!

Mit dieser Auswahl an Beispiel-Prompts bist du bestens vorbereitet, um überzeugende AI Assets für dein Social Media Marketing zu erstellen. Dabei ist es wichtig, Prompts immer präzise zu formulieren und mit allen notwendigen Informationen anzureichern. Vernachlässige aber nicht, die Ergebnisse zu überprüfen und anzupassen.

Egal ob du schon viel Erfahrung mit AI hast oder gerade erst startest – bleib experimentierfreudig und probiere laufend neue Prompt-Ideen aus.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde in Kooperation mit swat.io verfasst.

"Hallo, ich bin Martina Eggenfellner, Gründerin und Geschäftsführerin der Social Media Agentur "umundauf.at". Seit über 13 Jahren bin ich Spezialistin für Social Media Performance Marketing. Ich liebe es, mein langjähriges Wissen in Workshops und Schulungen an meine Kund*innen weiterzugeben."

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Wir sind offizieller Meta Business Partner. Martina Eggenfellner ist zusätzlich Meta-zertifizierte Mediabuchungsexpertin, Creative Strategy Professional & Marketing Developerin.

Die Zertifizierungen „Mediabuchungsexpertin“, „Creative Strategy Professional“ und  „Marketing Developer“ zeichnen Personen aus, die eine fortgeschrittene Kompetenz im Umgang mit technischen Facebook Marketinglösungen, Werberichtlinien und Best Practices bei der Buchung von Werbeanzeigen auf Facebook und Instagram vorzeigen.