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Immer mehr Social Media Manager*innen greifen in ihrer Arbeit auf künstliche Intelligenz zurück. Speziell bei der Texterstellung lassen sich AI-Tools vielseitig einsetzen. Dabei ersetzen sie Social Media Manager*innen und Copywriter*innen nicht. Aber sie beschleunigen Arbeitsprozesse, helfen dir, Denkblockaden zu überwinden und reduzieren den Aufwand für wiederkehrende Aufgaben. Vor allem unterstützen sie dich, deine Zielgruppe langfristig mit relevanten und spannenden Inhalten zu begeistern.

7 Arten, wie diese Unterstützung aussehen kann und wie KI-Texte Social-Media-Auftritte bereichern, stellen wir dir hier vor. Außerdem erhältst du einige grundlegende Informationen zu der Funktionsweise von KI-Tools, ihren Möglichkeiten und Grenzen.

Wie funktioniert KI-gestützte Textgenerierung?

Mittlerweile gibt es eine wachsende Zahl von Tools für die KI-Texterstellung. Dazu gehören neben ChatGPT KI-Textgeneratoren wie Jasper.ai oder das deutschsprachige Neuroflash. Einige Social Media Management Tools haben AI-Funktionen integriert. So musst du nicht auf eine andere Plattform wechseln.

Die grundlegende Funktionsweise ist immer dieselbe:

  • Du gibst eine Eingabeaufforderung ein, einen sogenannten Prompt. Dieser enthält Informationen zum gewünschten Ergebnis. Willst du von der KI Texte für Social Media erstellen lassen, gehören dazu zum Beispiel das Thema des Textes, die Plattform, die Zielgruppe und das gewünschte Ergebnis. Je nach Tool reichen auch Stichpunkte oder – möchtest du zum Beispiel einem Text nur Hashtags hinzufügen – ein Klick.
  • Das Tool liefert dir einen oder mehrere Vorschläge. Diese kannst du verfeinern. Genauer gesagt, solltest du sie verfeinern. Darauf kommen wir noch zurück.

Die Funktionsweise von ChatGPT und Co. zu schildern, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Deshalb beschränken wir uns darauf, zu erwähnen, dass es sich bei den zugrunde liegenden Modellen um sogenannte Large-Language-Modelle (LLM) handelt, die fortlaufend mit riesigen Datenmengen trainiert werden.

Wichtig: LLMs haben aktuell kein Langzeitgedächtnis. Du kannst allerdings in einigen Tools Einstellungen hinterlegen, die dann für alle deine Prompts gelten. Zum Beispiel kannst du festlegen, dass du deine Zielgruppe mit “Du” ansprichst.

Best Practice #1: Postings ausformulieren

Nehmen wir an, du willst in kurzer Zeit einen motivierenden Instagram-Post formulieren.

Lass dir von ChatGPT helfen.

Das sieht zum Beispiel so aus:

Natürlich könntest du den Prompt noch ausbauen. Beispielsweise kannst du darauf eingehen, was auf dem geposteten Foto zu sehen ist – falls du das schon weißt. Weitere Beispiele zu ChatGPT findest du auch in unserem Blog „7 Tipps für eine effektive Nutzung des KI-Tools ChatGPT“.

In Neuroflash oder ähnlichen Programmen gibst du den Kanal ein, wählst dann eine Tonart aus und beschreibst den Inhalt des Posts:

Entscheidend in beiden Fällen ist: Je präziser dein Prompt ist, desto besser fallen die Ergebnisse aus.

Achte vor allem auf folgende Elemente:

  • Thema des Posts
  • Kanal
  • Zielgruppe
  • gewünschtes Ergebnis

Zusätzlich kannst du zum Beispiel die gewünschte Tonalität beschreiben. Gut eignen sich dafür Adjektive wie “locker”, “professionell”, “motivierend”.

Wichtig: Lass dir immer mehrere Varianten geben. Auf diese Art kannst du die beste aussuchen und weiter damit arbeiten. Das Gute an der KI: Du musst kein schlechtes Gewissen haben, wenn du von deinem Tool 10 Vorschläge statt einem einforderst. 

Best Practice #2: Passende Hashtags vorschlagen

Du hast schon einen Text für deinen Post, der dir gefällt, aber du brauchst noch passende Hashtags?

Dank KI musst du nicht lange recherchieren. Geeignete Tools schlagen dir Hashtags für deine Inhalte vor. Je nach Software gibst du dazu deinen fertigen Text, ein Stichwort oder einen Link ein.

Best Practice #3: Texte korrigieren und verbessern

Zu den zeitaufwendigen und wenig beliebten Aufgaben im Social Media Management gehört das Korrigieren und Umschreiben von Texten.

Das fängt damit an, dass jeder Post-Text auf fehlerfreie Rechtschreibung und Grammatik überprüft werden sollte. Vielleicht willst du auch einen Instagram-Post für LinkedIn umschreiben oder aus einem Facebook-Beitrag einen knackigen Tweet machen.

Mit Swat.io AI kannst du Inhalte in wenigen Schritten für andere Social-Media-Plattformen optimieren.

  1. Wähle das Netzwerk aus.
  2. Gib den Ausgangstext ein.
  3. Wähle aus verschiedenen Optimierungsmöglichkeiten.

Für eine Grammatik- und Rechtschreibprüfung bietet sich ein Tool wie Grammarly an. Darauf zurückzugreifen, ist auch sinnvoll, wenn du zu den wenigen Menschen gehörst, die Kommas richtig setzen. Denn im Eifer des Gefechts übersehen sogar Orthografie-Profis mal einen peinlichen Verschreiber, der deinen sorgfältig erstellten Post ins Lächerliche rutschen lässt. 

Wichtig: Natürlich kannst du auch ChatGPT für das Umschreiben und Optimieren von Texten verwenden. Mit Angaben zur gewünschten Textlänge tut sich der Chatbot allerdings schwer. Auch was die deutsche Grammatik betrifft, tritt das Programm gerne in das eine oder andere Fettnäpfchen.

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Best Practice #4: Social-Media-Texte in andere Sprachen übersetzen

Dein Unternehmen ist in mehreren Ländern beziehungsweise Märkten aktiv? KI-Tools können dir helfen, Social-Media-Texte zu übersetzen.

Ein Vorreiter in diesem Bereich ist DeepL. Schon die kostenlose Version liefert dir hochwertige Übersetzungen aus und in 31 Sprachen. Zwar ist die maximale Zeichenzahl begrenzt. Für Social-Media-Texte reicht sie aber problemlos aus. Copy.ai, Jasper.ai oder Swat.io AI haben integrierte Übersetzungsfunktionen.

Wichtig: Tools wie DeepL übersetzen selbst schwierige Texte häufig fehlerfrei. Aber häufig ist nicht gleich immer. Willst du auf Nummer sicher gehen, dass das Ergebnis korrekt ist und, vor allem, dass es sich so locker liest, wie das deutsche Original, lass es von einem oder einer Muttersprachler*in überprüfen. 

Best Practice #5: Titel für YouTube-Videos erstellen

Dein YouTube-Video kann noch so gelungen sein, wenn der Titel nicht überzeugt, wird sich der Erfolg wahrscheinlich in Grenzen halten.

Dabei erfüllt ein guter Titel für ein YouTube-Video mehrere Kriterien:

  • Er ist so optimiert, dass dein Video bei relevanten Suchanfragen auf YouTube und Google angezeigt wird.
  • Er motiviert User*innen zum Klicken.

Beide Anforderungen unter einen Hut zu bringen, ist nicht einfach. Leichter geht es, indem du den Beschreibungstext für dein Video in Swat.io AI eingibst und die AI einen Titel erstellen lässt. Alternativ kannst du ChatGPT mit einem Prompt füttern, der dein Video und seine Zielgruppe beschreibt. Auch von KI-Textgeneratoren kannst du dir YouTube-Titel vorschlagen lassen.

Best Practice #6: Alt-Texte für Bilder erstellen

Alt-Texte sorgen für Barrierefreiheit auf Social Media. Weil sie von Screenreadern ausgelesen werden können, machen sie Bilder für Menschen mit Sehbehinderung zugänglich.

Ein guter Grund, nicht auf Alt-Texte zu verzichten. AI-Tools, die Bilder “verstehen”, nehmen dir die Arbeit ab, indem sie sie für dich erstellen. Dazu reicht es im Regelfall, das Bild für den Social Media Post hochzuladen.

Best Practice #7: Texte für Werbeanzeigen formulieren

Einen anderen lohnenswerten Einsatzbereich für AI-Tools stellen Anzeigentexte dar. Die Erstellung und Optimierung funktioniert größtenteils genauso wie bei Post-Texten. Je nach Tool stehen dir beispielsweise eigene Masken für Titel und Linkbeschreibungen zur Verfügung. Alternativ formulierst du alle deine Anforderungen in einem Prompt für ChatGPT.

Ein großer Vorteil von KI-Tools bei Anzeigentexten ist die hohe Geschwindigkeit, in der sie dir verschiedene Anzeigentexte liefern. Nutze diesen Vorteil und teste die Performance unterschiedlicher Varianten in A/B-Tests. Das ist umso wichtiger, weil das Potenzial für genaues Targeting in Social Media seit Jahren abnimmt. Tools für die KI-Texterstellung helfen dir, dieser Entwicklung gegenzusteuern.

Warum du nicht die ganze Texterstellung der KI überlassen solltest

Jetzt, nachdem du weißt, wie ChatGPT, Neuroflash oder Swat.io AI funktionieren, kannst du die KI Texte schreiben lassen und jeden Tag ausschlafen …

Vorsicht.

KI-Tools sind mächtige Werkzeuge, aber sie ersetzen den Menschen nicht. Nicht nur kennen sie nicht deine Marke und das, was diese unverwechselbar macht. Sie sind auch in der Lage, in einem Post-Text haarsträubende Fehler zu verstecken.

Das merkst du spätestens, wenn ein Shitstorm über dich und dein Team hereinbricht, weil ChatGPT falsche Behauptungen aufgestellt hat. Vielleicht fällt dir auch nach einer Zeit auf, dass deinen Posts eine individuelle Note fehlt und irgendwie alles austauschbar klingt.

Beides lässt sich vermeiden, indem du KI-Text-Tools nur einen Teil der Arbeit überlässt. Vor allem empfehlen wir, alle Texte Korrektur zu lesen. Achte darauf, dass dein Content nicht austauschbar wird. Manchmal sind Kleinigkeiten entscheidend für den letzten Schliff, der deine Posts unverwechselbar macht.

Fazit:

Seit der Veröffentlichung von ChatGPT haben Zahl und Funktionen von AI-Tools rasant zugenommen. Tools für die Erstellung und Bearbeitung von Texten nehmen dabei eine Schlüsselrolle ein.

Als Social Media Manager*in kannst du diese Entwicklung auf vielen Ebenen nutzen. Ob bei der Erstellung neuer oder der Optimierung vorhandener Texte, der Formulierung von YouTube-Titeln oder der Übersetzung, AI-Tools sind vielseitig.

Wichtig ist, dass du dich mit den Möglichkeiten und Grenzen der Programme vertraut machst. Gute Prompts zu schreiben, ist eine Kunst, die sich aber glücklicherweise erlernen und optimieren lässt. Gleichzeitig macht es keinen Sinn, die Arbeit an Content komplett an die KI auszulagern. Stattdessen empfehlen wir, AI-Tools als wertvolle Hilfsmittel zu begreifen, die deine Arbeit leichter und effizienter machen. Dann profitiert auch deine Community von künstlicher Intelligenz. Falls du noch Lust auf weitere interessante Social Media Tipps hast, die dir auch genauso viel Zeit sparen, dann ist dieser Blog genau richtig für dich: „7 Automatisierungen, die Zeit sparen im Social Media Marketing“.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde in Kooperation mit swat.io verfasst.

"Hallo, ich bin Martina Eggenfellner, Gründerin und Geschäftsführerin der Social Media Agentur "umundauf.at". Seit über 13 Jahren bin ich Spezialistin für Social Media Performance Marketing. Ich liebe es, mein langjähriges Wissen in Workshops und Schulungen an meine Kund*innen weiterzugeben."

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Wir sind offizieller Meta Business Partner. Martina Eggenfellner ist zusätzlich Meta-zertifizierte Mediabuchungsexpertin, Creative Strategy Professional & Marketing Developerin.

Die Zertifizierungen „Mediabuchungsexpertin“, „Creative Strategy Professional“ und  „Marketing Developer“ zeichnen Personen aus, die eine fortgeschrittene Kompetenz im Umgang mit technischen Facebook Marketinglösungen, Werberichtlinien und Best Practices bei der Buchung von Werbeanzeigen auf Facebook und Instagram vorzeigen.